Wenn wir Wolken gucken, deuten wir, was wir sehen, was wir kennen oder erinnern. Wir lassen die Fantasie spazieren gehen. Alles verwandelt sich ständig. Unter den Händen der Spielerin entsteht für Augenblicke ein Kosmos aus Formen und Farben, Figuren, Tieren und Kreaturen, Dingen… Wesen drängen hervor, wachsen und vergehen wieder. Das Flüchtige und das Beständige treffen aufeinander und erzählen ganz einfach: vom Leben.
Spiel: Anne-Kathrin Klatt
Regie: Joachim Fleischer
Aus den StN (21.10.2019 von Cord Beintmann):
„(…) Vierzig Minuten lang setzt sich die Figurentheaterspielerin mit der Kugel auseinander, und das gerät in jedem Augenblick aufregend, für Kinder von vier bis sieben Jahren wie für Erwachsene. Die Zuschauer staunen still (…) Zu erleben ist der Zauber der Verwandlung, den Anne-Kathrin Klatt vollführt, in einem perfekten Timing (Regie und Licht: Joachim Fleischer). Prägnante musikalische Klänge, etwa Blasmusik oder ein Song, verstärken das Bühnengeschehen. Vorgeführt wird die Beziehung des Menschen zur Welt der Objekte, seine Fähigkeit, die Dinge zu verändern und zu bearbeiten. Mehr noch, zu sehen ist auch, was Kunst ausmachen kann, nämlich aus toter Materie etwas zu gestalten, das wie ein lebendiges Wesen wirkt. Das extrem reduzierte und zugleich hoch spannende Bühnengeschehen mit Frau, Tisch und wandelbarer Knetmasse funktioniert fulminant.“