Auf dem Weg zu Barrierefreiheit können wir nur Scheitern. An unseren finanziellen Möglichkeiten, an den räumlichen und technischen Möglichkeiten und an unserer nicht vorhandenen Expertise.
Denn auch das gehört zur Wahrheit dazu: Hier arbeiten weder Menschen mit kognitiven Einschränkungen, mit Seh- und Hörbehinderung sowie Menschen mit motorischen Einschränkungen und Nicht-Muttersprachler.
Trotzdem bemühen wir uns um eine Barrierearmut in unserem Haus und unseren Medien.
Darüber hinaus sind wir auch für Anregungen dazu immer offen und freuen uns über Hinweise für Verbesserungen.

(1) Barrierearmut innerhalb unseres Programms:

Sofern es unsere finanzielle Situation zulässt bieten wir für ausgewählte Veranstaltungen eine Verdolmetschung in Deutsche Gebärdensprache (DGS) und kennzeichnen diese entsprechend.
Zudem besteht bei einigen Gastspielen die Möglichkeit einer Audiodeskription für seheigeschränktes Publikum. Wenn das der Fall ist, versuchen wir diese auch bei uns umzusetzen.
Regelmäßig haben wir Inszenierungen im Programm, welche mit wenig Sprache oder ganz ohne Worte auskommen. Auch diese kennzeichnen wir entsprechend.

(2) Barrierearmut innerhalb unseres Hauses:

Das Gebäude des Figurentheaters Osnabrück steht unter Denkmalschutz. Das hat leider auch den Nachteil, dass wir zum Beispiel unsere Räumlichkeiten nicht rollstuhlgerecht umbauen können. Die Zugänge zu den Sanitäranlagen haben lediglich eine Breite von 68 cm und auch innerhalb dieser ist das Manövrieren nicht möglich.
Der Zugang zur 2. und 1. Etage ist für Menschen, die keine Treppen steigen können alleine nicht zu erreichen.
Dennoch: Der Theatersaal ist ebenerdig und das Haus lediglich über eine niedrige Treppe zu betreten (Rampe vorhanden). Zudem können wir in der ersten Reihe die Bestuhlung so ändern, dass auch Rollstühle platziert werden können.
Leider ist das bei der Buchung nicht darstellbar und sollte vorher angefragt werden. Das ist kein idealer Weg und wir wissen um diese Hürde, aber wir sehen derzeit keine Möglichkeit diese abzubauen.

(3) Barrierearmut auf unserer Website:

Objektiv betrachtet gibt es die Barrierefreiheit auch bei Webseiten nicht. Als wir diese Website 2022 eingerichtet haben, fehlten uns zudem die finanziellen Mittel um uns bei der Programmierung und Gestaltung an der Verordnung zur Schaffung barrierefreier Informationstechnik nach dem Behindertengleichstellungsgesetz (BITV 2.0) sowie den WCAG-2.0-Richtlinien hinsichtlich Wahrnehmbarkeit, Bedienbarkeit, Verständlichkeit und Robustheit zu orientieren.
Trotzdem haben wir versucht, diese Webseite zugänglich zu gestalten und bemühten uns intensiv um eine klare und verständliche Inhaltsstruktur und eine intuitive Benutzerführung. Wir halten unsere wichtigsten Texte in der Regel kurz und einfach.
Wir versuchen zwar auch mal auf das „Gendersternchen“ für neurodiverse Menschen zu verzichten, sprechen uns aber bewusst für eine gendersensible Kommunikation aus.

Wir hoffen mit diesen Schritten zu einem diskriminierungsfreien Umgang miteinander beitragen zu können. Und wir arbeiten weiter daran das zu verbessern. Sollte das einmal nicht der Fall sein, bitten wir darum uns darüber aufzuklären.

Raupe Illustration