Ist unsere Natur ersetzbar? Was macht den Menschen zu dem, was er ist? Können wir das
selbst beeinflussen? Eine Interpretation des Kunstmärchens von Andersen mit Livemusik, Figur und Maske.
Hans Christian Andersen hat schon vor mehr als 200 Jahren Natur versus Technik gestellt. In seinem Märchen „Die Nachtigall“ gewinnt das kleine singende Tier, mit unscheinbarer Federpracht, gegen das aufgetakelte diamanten geschmückte Imitat des mechanischen Konkurrenten.
Wodurch unterscheidet sich der Mensch, im Hinblick auf das marode werdende Kurbelwerk?
Durch seine Sehnsucht nach der Schönheit, durch den Trost, den nur ein lebendes Wesen mittels seiner Selbstlosigkeit vermitteln kann: die Nachtigall erweckt in dem todkranken Kaiser die Lebensgeister und die Fähigkeit, Wissen zu wollen, was Gut und was Böse ist. Das Konservieren des Genusses – symbolisiert durch die künstliche Nachtigall – verhindert die Fähigkeit weise zu sein.
Instrumente: Konzertgitarre, Blockflöten (Bass/ Sopranino) Shruti-Box, Monochord, Gesang.
Konzeption: Akampita Steiner
Musik/ Spiel: Akampita Steiner
Dramaturgische Draufsicht: Ralf Quartier, G. Neumann
Bühne: Gitesha Neumann, Falko Riepe
Figuren: Anna Friedel
Foto: Akampita Steiner